2006 wurden von Dieter v. Wittke die Wahlplakate in Wolfsburg des Oskar Lafontaine mit den im Net-Caffé ausgedruckten Kleinplakaten überklebt und sorgten so für leisen Ärger. Die Aufschrift: SPION!
Zitatgeb. 1943
Politiker
1943 16. September: Oskar Lafontaine wird als Zwillingskind des Bäckers Hans Lafontaine und seiner Frau Katharina, geborene Ferner, in Saarlouis-Roden geboren. Sein Vater stirbt im Zweiten Weltkrieg. 1962 Abitur am Regino-Gymnasium in Prüm (Eifel). 1962-1969 Lafontaine studiert Physik an den Universitäten Bonn und Saarbrücken und schließt als Diplomphysiker ab. Er wird durch die Studienförderung der Deutschen Bischöfe (Cusanus Werk) gefördert. 1966
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1991-1994 Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit. 1991 Lafontaine kritisiert die hohen jährlichen Transferzahlungen von West nach Ost, da sie den Staatsfinanzen kaum noch Raum für öffentliche Investitionen ließen. Außenpolitisch spricht sich Lafontaine angesichts des Zerfalls der UdSSR für eine Sicherheitsgarantie der NATO gegenüber den osteuropäischen sowie den sowjetischen Nachfolgestaaten gegen Angriffe Dritter aus. 1992 Lafontaine wird als saarländischer Ministerpräsident turnusgemäß Präsident des Bundesrates. In einem Artikel im Nachrichtenmagazin "Spiegel" wird Lafontaine beschuldigt, zusätzlich zu seinen normalen Bezügen seit 1986 Ruhegehalt für seine Amtszeit als Oberbürgermeister von Saarbrücken zu beziehen. Lafontaine leugnet die Zusatzbezüge nicht, räumt aber einen "technischen Fehler" des Gesetzgebers ein. Der saarländische Landesrechnungshof stellt im September fest, dass die Pension widerrechtlich ist. Lafontaine zahlt im Juni 1993 rund 228.000 DM zurück. 1992/93 Lafontaine unterstützt den SPD-Parteichef Björn Engholm bei der "Petersberger Wende" der SPD. Danach stimmt die Partei Änderungen und Ergänzungen des Grundgesetzes beim Asylrecht zu und sie befürwortet die Beteiligung deutscher Soldaten an UNO-Militäreinsätzen. 1993 In der sogenannten "Rotlicht-Affäre" ermittelt das Oberlandesgericht Saarbrücken gegen Lafontaine. Der Verdacht, dass Lafontaine während seiner Zeit als Oberbürgermeister von Saarbrücken einer Rotlicht-Bar Steuervorteile verschafft habe, kann nicht glaubhaft ausgeräumt werden. Juni: Nachdem Rudolf Scharping zum neuen Parteivorsitzenden gewählt worden ist, übernimmt Lafontaine eine SPD-Kommission, die eine Strategie zur Überwindung von Rezession und Arbeitslosigkeit sowie zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland erarbeiten soll. 1994
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2001 Lafontaine stellt gemeinsam mit Gregor Gysi dessen Buch "Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn" vor. Viele SPD-Politiker sehen darin eine Wahlkampfhilfe für den Spitzenkandidaten der Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) bei der Berlin-Wahl. Martin Gutzeit, der Berliner Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, fordert die Prüfung eines Parteiausschlussverfahrens gegen Lafontaine. 2002 Veröffentlichung des Buches: "Die Wut wächst: Politik braucht Prinzipien". 2004 Lafontaine meldet sich wiederholt kritisch gegenüber der Politik der rot-grünen Bundesregierung zu Wort. So kritisiert er die von Kanzler Schröder konzipierte Sozialreform "Agenda 2010" und ist gemeinsam mit PDS-Politikern und Gewerkschaftern Hauptunterstützer von Initiativen gegen die Arbeitsmarktreform. August: In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" kündigt Lafontaine seine Unterstützung einer neuen linken Gruppierung an, falls sich die Sozialdemokraten nicht zu einem Kurs- und Kanzlerwechsel entschließen würden. Erneut fordern zahlreiche SPD-Politiker einen Parteiaustritt oder -ausschluss Lafontaines. 2005 April: Veröffentlichung der Schrift: "Politik für alle: Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft". 30. Mai: Austritt aus der SPD und kurz darauf Eintritt in die neu gegründete Partei "Arbeit und soziale Gerechtigkeit - die Wahlalternative" (WASG). Juni: Für die vorgezogene Bundestagswahl geht die WASG ein Wahlbündnis mit der PDS ein, die sich in "Die Linkspartei.PDS" umbenennt. 18. September: Das Wahlbündnis "Die Linke." (aus Die Linkspartei.PDS und WASG) erzielt bei der Bundestagswahl 8,7 Prozent der Wählerstimmen. Mit 54 Sitzen bildet es die viertstärkste Fraktion im Bundestag. Lafontaine teilt sich den Fraktionsvorsitz mit Gregor Gysi. Nach Bildung der großen Koalition aus SPD und CDU/CSU bildet Die Linke. zusammen mit FDP und Bündnis90/Die Grünen die Opposition. Dezember: Lafontaine wird Mitglied der Linkspartei.PDS.
In der darauf folgenden Nacht beklebte ich die weiteren Plakate des Herrn Schnellecke, meldete es den Zeitungen und dem Wahllokal dieses Herrn mit meiner Unterschrift, was für enormen Ärger und Wirbel sorgte. Meine verklebten Wortlaute an allen Ortseingängen und stark befahrenen Straßen: Kinderficker! Drogendealer! Mörder! Waffenhändler!... Die Anzeige der CDU lautete gegen UNBEKANNT. Dieser mißratene Mensch selbst erklärte der Presse, es haben dort Worte gestanden, die er niemals in den Mund nehmen würde, es sei ein Streich von Jugendlichen...
So das Eine vertuscht wurde und die Anzeige eingestellt bzw. zurückgenommen wurde, wurde das Andere nur hinter vorgehaltener Hand von den wenigen Verständigen diskutiert. Warum Lafontaine ein Spion wohl sei...? Nun... Hier wird deutlich, daß er sogar noch mehr war und ist. Nämlich ein Verräter. - Und, da nicht nur sogar seiner angeblich eigenen Prinzipien...